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1. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 182

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
182 Dom Itlittelalter zur Neuzeit gernd vom Riten 3um Heuen übergehend, alles (Bott überlassend, der schon selbst der Wahrheit zum Stege helfen werde- Johann der Beständige, der entschlossene Vorkämpfer der evangelischen Sache, wie Georg der Bärtige, der zähe Verteidiger des alten Glaubens; Johann Friedrich, ehrlich, fromm und tapfer als Bekenner, aber tatenscheu und träge; Moritz, der geistig bedeutendste von allen, religiös indifferent; Hugust, der fanatisch orthodoxe Lutheraner und harte Verfolger jeder leisesten Abweichung vom „rechten Glauben"; Johann Georg I. endlich ein neuer Johann Friedrich, nur politisch noch unentschlossener und ohne Verständnis für die religionspolitische Pflicht des vornehmsten lutherischen Fürsten im Reiche. Die Hufgabe kann, ähnlich wie die erste, durch Arbeitsteilung ,und -Vereinigung gelöst werden, wobei der Lehrer die Gesichtspunkte angibt, nach denen zu arbeiten ist. 6. Die politische Seite der Reformationsgeschichte läßt sich darstellen durch Beantwortung der Fragen: a) weshalb wurde das Wormser Edikt nicht vollstreckt, und weshalb brach der Schmalkaldische Krieg nicht 1531, sondern erst 1546 aus? b) Inwiefern haben Kaiser, Papst und Sultan die Reformation gerettet? 7. Die Hufnahme der Reformation in den deutschen Territorien. (Eine rein statistische, aber recht belehrende Feststellung des Tempos der reformatorischen Bewegung, besser für einige „Freiwillige" als für die ganze Klasse geeignet. Zwei Lösungen sind denkbar. Die einfachere ist die Hnlage einer chronologischen Tabelle, auf der hinter jeder Jahreszahl die (größeren) Territorien verzeichnet werden, die in dem betr. Jahre reformiert worden sind. Damit eine gewisse Vollzähligkeit erreicht wird, wird man wohl zum Konversationslexikon seine Zuflucht nehmen müssen (schon deshalb die Freiwilligkeit!). Ist die Tabelle fertig, so werden sich eine Hnzahl Wendejahre ergeben, in denen besonders viele oder besonders bedeutende Gebiete zum Luthertum übergegangen sind, und man kann nunmehr eine Hnzahl Karten herstellen, die den Wechsel veranschaulichen. Um unnützen Zeitaufwand zu vermeiden, müssen die Karten bis auf die Flächenfarbe fertig sein oder, wenn das nicht tunlich ist, werden sie durchgepaust, nicht abgezeichnet, und dann auf Grund der Tabelle mit einer katholischen und einer evangelischen Flächenfarbe (s. v. v.) koloriert und in der Klasse ausgehängt. 8. Die Hufnahme der Reformation durch die Stände des deutschen Volks. Lin sehr weitschichtiges, aber auch sehr wichtiges Thema, das da-

2. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 194

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
194 Die Neuzeit beth, die Einzelheiten von Karls Xii. türkischem Abenteuer, die verzwickten Verwandtschaftsverhältnisse der spanischen (Erbamvärter. Die Geschichte der Französischen Revolution wird fast durchgehends viel zu breit dargestellt. Für die Franzosen mag es einen Sinn haben, roenn sie alle die großen journees mit ihren Greueln bis in die (Einzelheiten durchnehmen und einprägen lassen - in deutschen Schulen ist es wahrlich nicht berechtigt. Ulan sollte sich hier zu ganz radikalen Streichungen entschließen. Fortfallen könnten auch manche unbeglaubigte oder geradezu ungeschichtliche Anekdoten, roie die vom Stallmeister Froben (gehört in die deutsche Stunde), die von Friedrich dem Großen bei Lissa und vom luütler von Sanssouci. Letztere ist eher geeignet, die richtige Vorstellung von Friedrichs Verhältnis zur Rechtspflege zu verdunkeln, wie die Geschichte vom Wassermüller Arnold und vom Grafen Schmettau beweist, ist es Friedrich sehr schwer geworden, auf die Kabinettsjustiz zu verzichten; immerhin hat er in diesem Falle zwar die Richter bestraft, aber das Urteil nicht kassiert. (Endlich kann die Territorialgeschichte erheblich eingeschränkt werden. Huf diesem Gebiete geschieht zweifellos vielfach des Guten zuviel. (Es ist üblich und auch nötig, wenn man zum Großen Kurfürsten kommt, einen Hbschnitt „Vorgeschichte des brandenburg-preußischen Staates" einzuschieben, an dem besonders der (Erwerb der drei räumlich getrennten Landesteile durch die hohenzollern von Wichtigkeit ist. Deshalb braucht aber gewiß nicht gemerkt zu werden, wann und auf welche weise Zossen und Krossen, Ruppin und Kottbus usw. usw. angegliedert worden sind, ebensowenig wie eine Liste aller brandenburgischen Assanier. sinnliches gilt von anderen Landesgeschichten. flufderunter stufe gilt es zunächst, Me g r o ß e n Itt e n s ch e n des an gewaltigen Persönlichkeiten so reichen Zeitalters dem jugendlichen Sinn vertraut und lieb zu machen. Die köstlichen Preußenlieder Fontanes und Rudolf Herzogsi können dazu viel beitragen. Neben den großen europäischen Itt acht- und Gebietsverschiebungen (Wechsel der Großmächte) muß auch der Kampf um den Welthandel und die Kolonialreiche wenigstens in seinen Hauptzügen klar werden. Die segensreiche Arbeit des Absolutismus läßt sich an einer ganzen Reihe von Beispielen zeigen.- Licht- und Schattenseiten des Absolutismus lassen sich an Paaren 1 In feiner „preußischen Geschichte". * Huch an Ludwig Xiv., der doch nicht nur als Landräuber dargestellt werden darf.

3. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 18

1888 - Leipzig : Teubner
1572 Pariser Bluthochzeit. Hugenotten. 1579 Utrechter Union. Abfall der Niederlande von Spanien. Oranien und Egmont. 1587 Hinrichtung der Maria Stuart durch Elisabeth von England. 1588 Untergang der spanischen Armada; Philipp Ii., Elisabeth von England. 1598 Heinrich Iv. (Bourbon) giebt das Edikt von Nantes. 1609 Die katholische Liga gegen die evangelische Union. Jlich-Clevescher Erbfolgestreit. Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg. 1618 Preußen fllt an Brandenburg. 1618-1648 Dreiigjhriger Krieg. 1620 Schlacht am weien Berge bei Prag; Friedrich V. von der Pfalz. 1629 Restitutionsedikt. 1631 Tilly zerstrt Magdeburg. 1632 Gustav Adolf fllt bei Lhen. 1634 Wallensteins Ermordung. 16401688 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. 1648 Westflischer Friede. 2. Periode. Bis zur franzsischen Revolution, 1789. 1649 Hinrichtung Karls I. von England. Oliver Eromwell. 1660 Friede zu Oliva, Preußen unabhngig von Polen. 1675 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst, besiegt die Schweden bei Fehrbellin. 1681 Wegnahme Strabnrgs durch Ludwig Xiv. 1683 Zweite Belagerung Wiens durch die Trken. 1685 Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. 16881713 Friedrich Iii. von Brandenburg; seit 1701 (18. Jan.) Friedrich I., König in Preußen. 1709 Peter der Groe besiegt Karl Xii. bei Pultawa (im nordischen Krieg).

4. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 126

1888 - Leipzig : Teubner
- 126 - 3. Deutschland von 1555 bis zum Ende des dreiigjhrigen Krieges. Vorboten des groen Krieges. . 158. Nach dem Tode Luthers entstanden in der lutherischen Kirche selbst Streitigkeiten. Entgegen der schrofferen Weise Luthers wollte der sanftere Melanchthon gern vermitteln. Der Streit drehte sich besonders um das Verhltnis der guten Werke zum Glauben; den Calvinisten kam Melanchthon in der Abendmahlslehre entgegen. 1560 erlste ihn der Tod von der Wut der Theologen". Das strenge Luthertum schlo sich 1577 in der Konkordien-sormel schroff gegen die Calvinisten ab (das Konkordienbnch enthlt smtliche lutherischen Bekenntnisschriften). Indessen erfolgte in einigen deutschen Lndern der bertritt vom lutherischen zum resor-mierteu Bekenntnis, so in der Pfalz 1560 (der Heidelberger Katechismus), in Bremen 1562, in Hessen-Kassel 1604 n. s, w. Je schrfer die Spannung zwischen Lutheranern und Calvinisten wurde, desto grere Gefahr drohte von der Gegenreformation. Zunchst hatte sich der Protestantismus sogar in den streichischen Erblndern ausgebreitet; aber bald begann die Wirksamkeit der Jesuiten. Erzbischof Gebhard von -Mainz, der zur reformierten Lehre bertrat, wurde abgesetzt (welche offene Frage kam hier in Betracht?). Die Reichsstadt Donauwrth wurde in die Acht erklrt (weswegen?), dann von dem Herzog Maximilian von Bayern wider-rechtlich in Besitz genommen. Die evangelische Union unter Fhrung des reformierten Kurfrsten Friedrichs Iv. von der Pfalz 1608; als Gegner die katholische Liga unter Herzog Maximilian 1609. . 159. Der jlich-clevische Erbfolgestreit verschrft die Zwietracht. Die beiden Hauptbewerber, der Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg und der Pfalzgraf von Neuburg, vereinigen sich gegenber den Absichten des Kaisers (was wollte derselbe?), geraten aber in Streit; der Pfalzgraf tritt zur katholischen, der Knrfrst von Brandenburg zur reformierten Lehre der. Dennoch kommt eine Einigung zustande. Im Teilungsvertrag zu Xanten 1614 erhlt Brandenburg Cleve, Mark und Ravensberg. Kurfürst Johann Sigismund wurde 1618 Herzog von Preußen unter polnischer Lehnshoheit (auf welche Weise?). Welche Bedeutung haben diese beiden Erwerbungen fr den Besitzstand des branden-

5. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 133

1888 - Leipzig : Teubner
- 133 nun an glnzender Aufschwung des englischen Handels. Nord-amerika durch Puritaner und Katholiken besiedelt^ 1681 stiftet W. Penn Pennsylvanien fr die Quker. Die ostindische Kompanie verdrngt die Hollnder; an die Stelle des alternden Batavia tritt Ealcutta, die jngste Knigin des Ostens".) Cromwells Hauswesen bot das Muster einfacher brgerlicher Sitte und Ehrbarkeit (Milton, Sekretr des Staatsrats unter Cromwell, der Dichter des verlorenen Paradieses, strenger Puritaner und Republikaner). 1658 starb Cromwell. 1660 erfolgte durch die Anhnger des Knigtums die Wiederherstellung der Stuarts. Aber die beiden letzten Stuarts, der verschwenderische Karl Ii. (1660 bis 1685) und Jakob Ii. verfolgten im Anschlu an Frankreich die -alten Ziele ihres Hauses, Wiedereinfhrung des Katholizismus und unumschrnkte Knigsgewalt. Der Retter Englands sollte aus den Niederlanden kommen. 2. Brandenburg unter dem groen Kurfrsten. Gieb die Hauptpunkte der frheren Geschichte Brandenburgs . 169. mit Hilfe der folgenden Zahlen an: 1134, 1415, 1466, 1525, 1609, 1618. Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst (16401688), als Jngling am Hofe der Oranier in Holland, wo er eine gute Schule fr seine sptere Laufbahn durchmachte. (Seine erste Ge-mahlin, die fromme Luise Henriette, war eine oranische Prinzessin; Jesus meine Zuversicht"). Unter der schwachen Regierung seines Vaters, Georg Wilhelms, war Brandenburg furchtbar verwstet und gegenber Schweden und Ostreich unselbstndig geblieben. Gieb die Erwerbungen von 1648 an! Friedrich Wilhelms groes Ziel war, sein Land vom Kaiser und den anderen Mchten unabhngig zu machen und zwar auf Grund des im Frieden von 1648 erlangten Souvernittsrechts. Er bildete anstatt der bisherigen Sldnertruppen die erste stehende Heeresmacht in Brandenburg (Derfflinger). Da die Stnde das ntige Geld nicht bewilligten, fhrte er eine Verbrauchssteuer ein (Accise. Erklre diese Art der Besteuerung!). Die Widersetzlichkeit der Stnde, besonders der preuischen, brach er mit Gewalt. Er fhrte die unumschrnkte Regierung durch und bildete dadurch aus

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 134

1888 - Leipzig : Teubner
134 den zerstreuten Landesteilen, in denen bisher das Gefhl der Zusammengehrigkeit nicht bestanden hatte, einen einheitlichen Staat. Geschickt wute Friedrich Wilhelm den polnisch-schwedischen Krieg zur Vergrerung seiner Macht zu benutzen. Er verbndete sich mit dem schwedischen König Karl X. (Gustav von Pfalz-Zwei-brcken, einem Vetter der Christine, der Tochter Gustav Adolfs) gegen Johann Kasimir (Wafa) von Polen (Wahlreich!), der Karl X. nicht anerkennen wollte. Die Polen wurden 1656 von Schweden und Brandenburgern bei Warschau geschlagen. Indes bald schlo Friedrich Wilhelm ein Bndnis mit Polen gegen Schweden; von beiden Mchten erlangte er so die Zusicherung der Souvernitt fr das Herzogtum Preußen (erklre das frhere Verhltnis Preuens zu Brandenburg!); dieselbe wurde ihm nach dem pltzlichen Tode-Karls X. im Frieden zu Oliva (bei Danzig) 1660 besttigt. . 170. In seinem Familienleben einfach und sparsam, trat Friedrich Wilhelm als Fürst und nach auen mit Glanz und Hoheit auf. Zur Hebung des Wohlstandes begrndete er mannigfache neue Gewerbe in seinem Lande, verband durch den Friedrich-Wilhelms-kanal ?, richtete eine Post ein, lie wstes Land in den Niederungen der Oder, Warthe und Netze urbar machen, zog fremde Einwanderer ins Land (Niederlnder und Schweizer, besonders aber franzsische Hugenotten nach der Aufhebung des Edikts ^ von Nantes 1685). Er dachte sogar an die Grndung einer preuischen Seemacht (die afrikanische Handelsgesellschaft). Der groe Kurfürst war ein gottesfrchtiger Mann (Herr, thne mir kund den Weg, darauf ich gehen soll"); in religisen Dingen duldsam, suchte er Reformierte und Lutheraner zu vershnen, freilich vergeblich (das Geschick Paul Gerhardts!). Nach zwlfjhriger Friedenszeit erprobte sich die junge Macht in einem greren europischen Kriege. Die Gefahr kam von Frankreich. 3. Das Zeitalter Qldwigs Xiv. . 171. Zur Zeit des dreiigjhrigen Krieges war Ludwig Xlll. König von Frankreich. Die Regierung fhrte der Kardinal Richelieu; seine Grundstze waren: l) Herstellung der unumschrnkten (absoluten) Knigs-gewalt. (Wodurch soll der Wille des Knigs nicht beschrnkt sein?)

7. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 138

1888 - Leipzig : Teubner
- 138 - Leopold I. 1705 gefolgt war. Sein Tod macht Karl (Vi.) zum Erben der streichischen Lnder. Welchen Einflu bt dies auf die Verbndeten Ostreichs? 1713 wird der Frieden zu Utrecht zwischen Ludwig und den Seemchten geschloffen. Philipp (Vi.) erhlt Spanien und die Kolonieen, begrndet die spanische Dynastie der ? England erhlt Gibraltar. 1714 Friede zu Rastatt und Baden zwischen Ludwig und Kaiser und Reich. Ostreich erhlt die spanischen Niederlande, Mailand, Neapel und Sardinien (letzteres wird spter gegen Sizilien an Savoyen vertauscht). Ludwig Xiv. starb 1715. Frankreich hatte seinen Wohlstand und seinen guten Namen verloren. Das Volk jubelte bei der Nach-richt vom Tode des Knigs; der Pbel folgte dem Leichenzug mit Steinwrfen nach. In England folgte 1714 auf Anna, die zweite Tochter Jakobs Ii., das protestantische Haus Hannover, als verwandt mit den Stuarts. Georg I., König von England, Kurfürst von Hannover. . 177. In Brandenburg war 1688 auf Friedrich Wilhelm, den groen Kurfrsten, sein Sohn Friedrich Iii. (1688 1713) gefolgt. Er war sehr prachtliebend; er strebte nach der Knigskrone, an-geregt durch das Beispiel ^Augusts des Starken von Sachsen, welcher König von Polen wurde (gegen welches Opfer?), und durch die Aussicht des Hauses Hannover auf den englischen Thron. Die gnstige Gelegenheit brachte der spanische Erbfolgekrieg, in welchem Friedrich Iii. den Kaiser mit seinem Heere untersttzte. 1701, 18. Januar, Friedrich I., König in Preußen (warum nicht König von Brandenburg"? Wo fand die Krnung statt? der schwarze Adlerorden). So fgte Friedrich zu der Macht seines Staates den Glanz der ueren Stellung. Friedrichs zweite Gemahlin war die schne und geistreiche Sophie Charlotte (von Hannover), die Freundin des groen Philosophen Leibuiz (das Lustschlo Charlottenburg). Berlin wurde sehr verschnert; Reiterstandbild des groen Kurfrsten auf der langen Brcke von Schlter, das Zeughaus (jetzt Ruhmeshalle), die Friedrichsstadt. In der Entfaltung von Pracht und Prunk wollte Friedrich, wie die meisten Fürsten der damaligen Zeit, es Ludwig Xiv. gleich

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 142

1888 - Leipzig : Teubner
142 Finanzminister und der Feldmarschall des Knigs von Preußen; das wird den König von Preußen aufrecht erhalten"). Im Verein mit Leopold von Dessau hat er die ber-legeuheit der preuischen Waffen begrndet. Die Potsdamer Riesen-garde (die langen Kerls). Fr die Verwaltung der Staatseinknfte und fr die Landwirtschaft wirkte er heilsam. Die vertriebenen evangelischen Salzburger nahm er in Preußen auf. Seine Er-holung fand er im Tabackskolleginm. Als treuer Reichsfrst hielt er stets zu Ostreich, wurde aber mit Undank belohnt (Da steht einer, der mich rchen wird"). Im spanischen Erbfolgekrieg gewann er Geldern (wo?); im nordischen Krieg Vorpommern bis an die Peene. 5. Das Zeitalter Friedrichs des Groen. Aus Friedrichs Jugendzeit. . 182. Friedrich ist am 24. Januar 1712 zu Berlin geboren; die Erzieherin seiner frhesten Kinderjahre war eine Franzsin, die schon seinen Vater erzogen hatte. Nach des Knigs Willen soll der Kronprinz ein guter Christ, ein guter Soldat und ein guter Wirt werden. Aber die Neigungen des Sohnes erweisen sich als denen des Vaters entgegengesetzt. Anstatt des Eifers fr das Kriegswesen Liebe zur franzsischen Litteratnr, die ihm sein franzsischer Lehrer (schon der zweite!) einflt, zu den schnen Knsten und Wissen-schasten; Quanz, sein Lehrer im Fltenspiel. Die Mistimmung zwischen Vater und Sohn wird genhrt durch die Mutter (Sophie Dorothea), eine Tochter des Kurfrsten von Hannover und Knigs von England, und durch die Schwester Wilhelmine, die beide auf der Seite Friedrichs stehen; Plan einer Doppelheirat zwischen dem preuischen und dem englischen Hause, spter gegen Wissen und Willen des Vaters betrieben. Ein Besuch bei dem verderbten Dresdener Hofe wirkt schlecht auf die Sitten des Prinzen; anstatt der Sparsamkeit des Vaters Neigung zum Geldausgeben und Schuldenmachen; bei seinem leicht-fertigen Leben untersttzen ihn Keith und Katte. Es kommt zum offenen Zwiespalt. Dem Verlangen des Vaters, der Thronfolge zu entsagen, setzt Friedrich trotzigen Stolz entgegen (was antwortet

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 143

1888 - Leipzig : Teubner
- 143 - er?). Krperliche Mihandlungen (denke an den furchtbaren Auftritt in Potsdam!) lasfen den Plan zur Flucht nach England reifen. Die Gelegenheit bietet eine Reise des Knigs nach Sddeutschland 1730. Die Flucht wird vereitelt durch die Wachsamkeit der Um-gebung des Prinzen. Friedrich behauptet seinen trotzigen Stolz gegenber den rgsten Drohungen und Mihandlungen des Vaters (der Auftritt in Wesel). Keith rettet sich, Katte in Berlin fest-genommen. Ein Kriegsgericht soll die beiden Gefangenen zum Tode verurteilen. Die Hinrichtung Kattes vor dem Gefngnis Friedrichs in Kstrin und der Zuspruch des Geistlichen erschttern sein Gemt. Die harte Zucht und Schule bei der Kriegs- und Domnen-kammer in Kstrin. Die vllige Vershnung des Vaters bei der Hochzeit seiner Schwester Wilhelmine. Gegen seine Neigung heiratet Friedrich die ihm vom Vater bestimmte Prinzessin Elisabeth von Braunschweig-Bevern; wird Oberst eines Regiments in Rnppin. Glckselig heiteres Leben in Rheinsberg, verschnt durch anmutige Geselligkeit, Beschftigung mit franzsischer Litteratur (Voltaire) und ernsten wissenschaftlichen Arbeiten. Sein Autimacchiavell" erweckt groe Hoffnungen. (Der Fürst ist nur der erste Diener des Staates.) Welchen Einflu hat die harte Schule der Jugend auf Friedrichs Lebensanschauung gehabt? 1740 stirbt Friedrich Wilhelm I. (Mein Gott, ich sterbe zufrieden, weil ich einen so wrdigen Sohn zum Nachfolger habe!"). Die schleichen Kriege und der streichische Erbfolgekrieg. Schon bei dem Regierungsantritt zeigt sich der groe König. . 113. Was antwortet er dem alten Dessauer, der um Erhaltung seiner Stelle und Autoritt bittet? Was bedeutet seine Mahnung Die Possen haben nun ein Ende"? Den Ministern befiehlt er, zuerst stets des Landes Wohl, erst in zweiter Linie fein eigenes zu be-rcksichtigen. Die Truppen sollen nicht nur schn, sondern auch brauchbar, ein guter Soldat nicht nur herzhaft, sondern auch menschlich sein. Die Folter wird bald ganz aufgehoben. 1740 erlischt mit dem Tode Karls Vi. der Mannsstamm des Hauses Habsburg. Maria Theresia in gefhrlicher Lage. Friedrich Ii., geleitet von Ruhmbegier und von dem Streben, die Macht Preuens zu mehren, tritt in die Fustapfen des groen Kurfrsten; er erneuert alte Erbausprche seines Hauses auf das schlesische Frstentum Jgerndorf und die schleichen Herzogtmer )

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 150

1888 - Leipzig : Teubner
150 nur der erste Diener des Staates" das Beispiel des auf-geklrten Despotismus. Im Vergleich mit den meisten Fürsten seiner Zeit erscheint er als Friedrich der Einzige". Er hat wie kein Zweiter den Thron und das Diadem geadelt!" Friedrich der Groe starb am 17. August 1786 in Sanssouci; er liegt in der Garnisonkirche zu Potsdam begraben. Ihm folgte ein Sohn seines ltesten Bruders als Friedrich Wilhelm Ii. (1786 1797). . 192. Whrend der Regierungszeit Friedrichs des Groen hat sich die geistige Bildung in Deutschland bis zur ersten Stufe der klassischen Vollendung entwickelt. Wohl stand der König diesem Fortschritt fremd gegenber, er sprach und schrieb seine Werke französisch; dennoch hat er ihn mchtig gefrdert. (Erzhle von Friedrichs d. Gr. Begegnung mit Gellert in Leipzig 1760!) Schon hatte Klopstock seine Harfe zum Preise des Messias gestimmt. Aber der erste hhere Lebensgehalt kam in die deutsche Poesie durch Friedrich d. Gr. und die Thaten des siebenjhrigen Krieges". (Goethe.) Gleim sang seine preuischen Kriegslieder von einem Gre-nadier." Ch. E. v. Kleist, der Snger des Frhlings, war ein Offizier des groen Knigs (Ode an die preuische Armee). Lessings Minna von Barnhelm" war das erste wirklich nationale Drama, das den gewaltigen Krieg und den groen König im Hintergrunde hat. Friedrich d. Gr. und Lessing waren wie fr einander ge-schaffen. Wie Friedrich d. Gr. die Franzosen bei Robach schlug, so vernichtete Lessing durch seine Hamburgische Dramaturgie" die Vorherrschaft der Franzosen in der Litteratnr. Es war ein Un-glck, da eine Verbindung dieser beiden Männer nicht zustande kam (denke an die Bewerbung Lessings um die Stelle eines knig-lichen Bibliothekars!). Goethe griff mit seinem Gtz von Berlichingen" in eine groe vaterlndische Vergangenheit zurck und ahmte Shakespeare nach. Schiller schleuderte seine freiheitatmenden Jugenddramen gegen die Tyrannen und gegen die Mistnde einer traurigen Wirklichkeit. Aber zugleich hatten Winckelmann durch seine Geschichte der Kunst des Altertums" und Lessing durch seinen Laokoon"
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